Für den Amateurfunkdienst sind Frequenzbereiche im gesamten elektromagnetischen Spektrum zugewiesen. In diesen Amateurfunkbändern findet der Funkverkehr in verschiedenen Betriebsarten statt. Die Bänder überdecken die Wellenbereiche von 1,2mm bis in den Längstwellenbereich von 2,2km. Die meistgenutzten Amateurfunkbänder liegen jedoch im Kurzwellenbereich von 160m bis 10m und im VHF-Bereich von 2m bis 23cm.
Frequenzbereiche für alle Funkdienste werden durch die Internationale Fernmeldeunion (ITU) in der VO Funk international zugewiesen. Das Entscheidungsgremium dafür ist die Weltfunkkonferenz. Die für das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland verbindlichen Regelungen und Festlegungen enthält die Frequenzverordnung vom 27. August 2013 (BGBl. I S. 3326). Darin werden die einzelnen Bänder bestimmten Funkdiensten auf primärer oder sekundärer Basis zugewiesen; nicht alle Amateurfunkbänder können von Funkamateuren deshalb alleinig genutzt werden. So ist beispielsweise der Frequenzbereich 144–146 MHz im 2-Meter-Band in Europa der Nutzung für Amateurfunkdienste vorbehalten und wird primär von diesem genutzt. Das 23-cm-Band (1240–1300 MHz) ist dem Amateurfunk auf sekundärer Basis zugewiesen. Funkamateure haben ihren Sendebetrieb dort so einzurichten, dass die primären Funkdienste nicht gestört werden und müssen ihrerseits Störungen hinnehmen.
Meist werden Frequenzbereiche für die ITU-Region 1 (Europa, Afrika, Russland), Region 2 (Amerika) und/oder 3 (restliches Asien und Ozeanien) zugewiesen unter der Überlegung, dass sich Funkwellen nicht von politischen Grenzen aufhalten lassen. Insbesondere in höheren Frequenzbereichen, bedingt durch Verringerung der Ausbreitung EM-Wellen, sind national abweichende Frequenzbereichzuweisungen für den Amateurfunkdienst möglich. So ist in Skandinavien das 70-cm-Amateurfunkband nur 6 MHz breit (432–438 MHz), während es im restlichen Europa 10 MHz breit ist (430–440 MHz).
Innerhalb der einzelnen Amateurfunkbänder stellen die Amateurfunkverbände Bandpläne auf. Auf Kurzwelle wird traditionell der unterste Bandabschnitt exklusiv der Telegrafie (Morsen) zugeteilt, am oberen Ende wird Telefonie (Sprechfunk) betrieben. In den letzten Jahren geht man langsam von einer Sortierung nach einzelnen Betriebsarten über zu einer Sortierung nach benutzten Bandbreiten. Die Überlegung dahinter ist, dass Modulationsarten mit geringen Bandbreiten auch geringere Sendeleistungen erfordern und sich schwächere Sender gegenseitig weniger stören, als das sehr starke Sender gegenüber schwachen Sendern tun. Zudem gibt es durch die Digitalisierung eine Vielzahl von Betriebsarten, für die keine exklusiven Bandabschnitte mehr zur Verfügung gestellt werden können.
Zeugnisklasse gemäß Zulassungsurkunde | Frequenzbereiche | ungefähre Wellenlänge | Zusätzliche Nutzungsbestimmungen | Status | Sendeleistung E | Sendeleistung A |
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A | 135,7–137,8 kHz | 2,2 km | S | |||
A | 472–479 kHz | 630 m | S | |||
A/E | 1810–1850 kHz | 160 m | P | |||
A/E | 1850–1890 kHz | 160 m | S | |||
A/E | 1890–2000 kHz | 160 m | S | |||
A/E | 3,5–3,8 MHz | 80 m | P | |||
A | 5,3515–5,3665 MHz | 60 m | S | |||
A | 7–7,1 MHz | 40 m | P+ | |||
A | 7,1–7,2 MHz | 40 m | P | |||
A | 10,1–10,15 MHz | 30 m | S | |||
A | 14–14,35 MHz | 20 m | P+ | |||
A | 18,068–18,168 MHz | 17 m | P | |||
A/E | 21–21,45 MHz | 15 m | P+ | |||
A | 24,89–24,99 MHz | 12 m | P | |||
A/E | 28–29,7 MHz | 10 m | P | |||
A/E | 50–50,4 MHz | 6 m | S | |||
A/E | 50,4–52 MHz | 6 m | S | |||
A | 70,15–70,20 MHz | 4 m | S | |||
A/E | 144–146 MHz | 2 m | P+ | |||
A/E | 430–440 MHz | 70 cm | P | |||
A | 1240–1300 MHz | 23 cm | S | |||
A/E | 2320–2450 MHz | 13 cm | S | |||
A | 3,4–3,475 GHz | 9 cm | S | |||
A/E | 5,65–5,85 GHz | 6 cm | S | |||
A/E | 10–10,5 GHz | 3 cm | S | |||
A | 24–24,05 GHz | 1,2 cm | P+ | |||
A | 24,05–24,25 GHz | 1,2 cm | S | |||
A | 47–47,2 GHz | 6 mm | P+ | |||
A | 76–77,5 GHz | 4 mm | S | |||
A | 77,5–78 GHz | 4 mm | S | |||
A | 78–81,5 GHz | 4 mm | S | |||
A | 122,25–123 GHz | 2,5 mm | S | |||
A | 134–136 GHz | 2 mm | P+ | |||
A | 136–141 GHz | 2 mm | S | |||
A | 241–248 GHz | 1,2 mm | S | |||
A | 248–250 GHz | 1,2 mm | P+ | |||
A/E | höher als 250 GHz |